Tennisclub Bühl investiert in eine Traglufthalle – und damit in seine Zukunft
Nach rund dreijähriger Planungsphase und vielen Gesprächen beginnt beim TC Bühl ein neues Kapitel der Vereinsgeschichte: Die Aktiven bekommen die lang ersehnte und dringend notwendige Tennishalle. Es handelt sich um eine Traglufthalle. Knapp 160.000 Euro investiert der Club dafür und hofft, dass bereits am 1. Dezember der erste Aufschlag getätigt werden kann. Der Charme dabei: Die Konstruktion ist mobil und wird nur über die Winterzeit – konkret von Oktober bis März – die Plätze eins und zwei der Clubanlage überdachen.
Es ist das, was man gemeinhin als Zukunftsprojekt bezeichnet, denn vor allem der Tennisnachwuchs litt darunter, dass die Bühler keine Halle hatten. „Die Kinder und Jugendlichen mussten von ihren Eltern entweder nach Ottersweier oder nach Achern gefahren werden“, sagt Alexandra Schneider, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, und benennt damit ein schwerwiegendes Problem. Das machte es dem Vereinstrainer bisweilen schwer. „Da fehlte es an Beständigkeit, zudem musste der Coach dann immer zwischen den verschiedenen Hallenstandorten pendeln“, so Schneider.
Mit der Halle ist nun ganzjähriges Training auf der eigenen Clubanlage möglich. Damit verkürzen sich die Wege deutlich, und der vereinseigene Übungsleiter hat auch im Winter eine Perspektive beim TC Bühl. Doch nicht nur das: Die Aktiven sehen einige weitere Vorteile. „Wir können ganzjährig auf Sand trainieren und spielen, das ist nicht nur gelenkschonend, sondern bringt auch entscheidende Vorteile beim Start in die Freiluftsaison“, erläutert die Pressesprecherin weiter. Im Sommer wird das Ballondach im Technikschuppen eingelagert. Bei der Halle handelt es sich laut Hersteller Airtec um ein Foliensystem mit einer Drahtseil-Gitternetz-Konstruktion, deren Enden über Bodenanker befestigt werden. Laut Hersteller lässt sich die Halle mit genügend Helfern an einem Tag auf- und abbauen.
Die Entscheidung, die Halle auf den Plätzen eins und zwei zu installieren, hat einen Grund. Von dort ist das Clubhaus mit seinen sanitären Anlagen am schnellsten zu erreichen. Doch nicht nur das Training werde durch die Traglufthalle eine neue Qualität erhalten, sind sich die TC-Mitglieder sicher. „Wir können dann auch währender der Wintermonate eigene Leistungsklassen-Turniere ausrichten“, berichtet die Pressesprecherin. Dafür mussten die Bühler Tenniscracks bislang teils weite Strecken fahren.
Nach dem positiven Votum in der Jahreshauptversammlung am 22. Juli 2020 ging es für den TC-Bauausschuss mit Clubchef Steffen Kolbe, Peter Richter, Reiner Schumacher, Lukas Zimpfer, Marjolein Ziek-Timmermann, Herbert Salzbrunn und Markus Hartmann richtig rund. Viele Gespräche wurden geführt, unter anderem mit den Stadtwerken, die die erforderlichen Versorgungsanschlüsse einrichten. Eine Kalkulation wurde erstellt, es gab Vorort-Termine mit dem auserkorenen Hersteller. Und vor Wochenfrist sagten dann 46 von 46 anwesenden Mitgliedern in einer außerordentlichen Versammlung „Ja“ zur Traglufthalle. Zuschüsse vom Badischen Tennisbund gebe es dabei nicht, so Schneider, was sich damit begründet, dass es sich um kein festes Gebäude handle.